Lagotto Romagnolo

Der Lagotto Romagnolo ist ein italienischer Wasserhund, der ursprünglich für die Wasserjagd gezüchtet wurde. Heutzutage wird er viel für die Trüffelsuche verwendet.

Hierzulande wird der mittelgroße Hund immer beliebter und zeichnet sich durch Gehorsam und Intelligenz aus. Seine Spürnase prädestiniert ihn für jede Form der Nasenarbeit. Er liebt Bewegung, egal ob es beim Toben im Garten, als Begleitung beim Radfahren oder Joggen oder auch beim Wandern ist.

Das Aussehen

Der Lagotto Romagnolo hat ein gelocktes und wolliges Fell und gehört zu den nicht haarenden Hunden. Er hat eine sichtbare Unterwolle und wasserundurchlässiges Deck- und Unterhaar.

Die Größe der Hündinnen reicht von 41 cm bis 47 cm und bei Rüden von 43cm bis 49 cm. Je nach Größe variiert das Gewicht zwischen 11kg und 16 kg.

Sein Körperbau ist rustikal mit dichtem lockigen Fell und sein Ausdruck ist aufmerksam, intelligent und lebhaft und entspricht gänzlich seinem liebenswürdigen, offenen Charakter.

Die Farbvarianten reichen von schmutzig weiß, einfarbig braun, weiß mit braunen Flecken, braunschimmel bis zu einfarbig orangefarben und schmutzig weiß mit orangefarbigen Flecken.

Der Charakter

Der Lagotto Romagnolo liebt seinen Menschen und arbeitet gerne mit ihm zusammen. Er ist gehorsam und intelligent. Er lernt schnell und wickelt durch seine offene, liebenswerte und aufgeweckte Art jeden um den Finger.

Als eifriger Arbeiter braucht er geistige Auslastung. Der Lagotto Romagnolo liebt lange Spaziergänge, genauso wie ausgiebige Schmusestunden.

Ein liebevoller und respektvoller Umgang gepaart mit Konsequenz macht den Lagotto Romagnolo zu einem ausgeglichenen Gefährten und einem perfekten Familien- und Begleithund.

Die Pflege

Das Fell muss regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen vorzubeugen. Mehrmals jährlich sollte er auch geschoren werden. Die Locken entwickeln sich beim Welpen schneller, wenn das Fell in der ersten Zeit häufiger gekürzt wird. Die Fellpflege an sich ist nicht zu unterschätzen.

Um den Rassestandard beizubehalten, wird der Kopf mit der Schere geschnitten. Die Augen sollten gut sichtbar sein und der Kopf rund in Form gebracht werden.

Um im Winter ein Verklumpen des Fells mit Schnee und Eis zu verhindern, sollte besonders das Fell zwischen den Zehen sehr kurz gehalten werden. Die Krallen sollten so kurz gehalten werden, dass sie nicht den Boden berühren, um orthopädischen Schwierigkeiten vorzubeugen.

Die Haare in den Ohren wachsen bei den Lagotto Romagnolo unterschiedlich schnell und sollten mindestens einmal im Monat freigezupft werden. Besser wäre es aber, alle zwei Wochen einmal nachzuprüfen und gegebenenfalls etwas nachzurupfen.

Trüffel

Der Lagotto wurde und wird in Italien traditionell zur Trüffelsuche eingesetzt. Heutzutage werden jedoch vermehrt auch Pointer- oder andere Mischlinge verwendet. Dennoch kann der Lagotto Romagnolo getrost als der klassische Trüffelsuchhund bezeichnet werden.

Als Trüffel werden umgangssprachlich unterirdisch (hypogäisch) wachsende Pilze bezeichnet. Zu den bekanntesten und auch wertvollsten gehören einige Trüffel der Gattung Tuber, zu der unter anderem die weißen Trüffel, auch Alba Trüffel (Tuber magnatum) genannt und die Perigord Trüffel (Tuber Melanosporum) gehören. Diese wachsen vornehmlich in wärmeren Regionen wie Italien, Kroatien oder Südfrankreich.

Des Weiteren gehören zu dieser Gattung aber auch die sogenannten Burgundertrüffel (Tuber Aestivum/ Uncinatum). Diese wachsen durchaus auch in Deutschland oder anderen nördlichen Ländern, sogar in Schweden auf der Insel Gotland sind sie nachgewiesen worden.

Die Trüffelsuche ist in Deutschland in der Bundesartenschutzverordnung geregelt, die besagt, dass wild wachsende Pilze der Gattung Tuber nicht entnommen werden dürfen. In Italien z.B. benötigt man eine Lizenz um die wertvollen Pilze suchen und entnehmen zu dürfen.

Außer diesen bekannten Trüffeln gibt es jedoch viele andere Arten, ca. 300 sind bislang in Europa nachgewiesen worden. Hierzu gehören viele eher unbekanntere Arten bzw. Gattungen wie Hirschtrüffel (Elaphomyes), Morcheltrüffel (Gautieria) oder Wurzeltrüffel (Rhizopogon).

Früher wurden für die Trüffelsuche gern Schweine eingesetzt, heute gibt es diese Art der Suche nur noch als Attraktion für Touristen. Hunde sind für die Suche weitaus besser geeignet, da sie, wenn sie richtig konditioniert sind, die Trüffel nicht essen und sie diese bei der Suche nicht so leicht bzw. stark beschädigen. Außerdem sind Hunde wendiger und im Unterholz besser einsetzbar.

Lagotto Romagnolo können leicht zu Trüffelsuchhunden ausgebildet werden da sie einen ausgezeichneten Geruchssinn haben und sehr gelehrig sind.

Um wild wachsende Trüffel zu finden, braucht der Hundeführer gute Kenntnisse bezüglich des erforderlichen Lebensraumes der Trüffel. Der Boden, das Klima, die Bäume und vieles mehr müssen stimmen, um letztendlich fündig zu werden.